Besuchszeit

Veröffentlicht auf von Benjamin Weber

Letztes Wochende war meine Halbzeit des Aufenthalts und pünktlich dazu habe ich Besuch von Joanna und Thure aus Frankfurt bekommen! Ursprünglich war ja ein Wochenende in Maastricht angedacht - und schliesslich ist es ein, ich sag mal recht belgisches Wochenende geworden.

Nach ihrer Ankunft am Freitag Abend, bzw. Nacht, es war schon kurz vor elf, ist Joanna leider relativ schnell im Bett gelandet. Aber dies ist eine andere Geschichte, Grüsse hier an Joanna! Wie geht es der Badewanne und dem Kopf ;-) ? Egal. Thure und ich sind jedenfalls nochmal in die Stadt, ein kurzer Blick auf die Innenstadt und dann sind wir in's Pothuiske (ich schrieb bereits darüber) gegangen. Tja, und was soll man sagen. Das belgische Bier hat es uns einfach angetan und wir sind zu dem Entschluss gekommen, Belgier müssen alles gute Menschen sein. Wer sooo viele gute Biersorten braut, der kann nicht schlecht sein. Naja, auf dem Heimweg nochmal in einer anderen Kneipe rein und dann ab nach Hause

.Bier

Nur zwei Biere, der immensen Auswahl im Pothuiske. Jedes Bier hat sein spezielles Glas!

Am Samstag war das Wetter ungefähr so einladend für einen Stadtrundgang in Maastricht, wie .... Hier fällt mir jetzt kein witziger Vergleich ein, schade! War aber Schietwetter. Da wir aufgrund des Mietwagens von Joanna und Thure mobil waren, haben wir uns spontan für eine Trip nach Brüssel, die schöne Hauptstadt Belgiens entschieden. Ein genauer Blick auf die Wetterkarte hätte vielleicht Sinn ergeben, denn dort war das Wetter nicht wirklich besser. Das hat uns aber nicht sonderlich gekümmert, denn wir waren so überwältigt von der Architektur (und das ich! haha!), da hat uns der anfängliche Nieselregen nix ausgemacht. Parkplatzsuche verlief auf positiv, wir hatten es ungefähr fünf bis zehn Minuten zum "Grand Place", direkt im Zentrum der Stadt.

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Leider kommt der pompöse EIndruck des "Grand Place" hier kaum rüber, schade.

Was muss man in Belgien ausprobieren? Richtig: Waffeln, Pommes und Bier! Und in Brüssel MUSS man sich natürlich Manneken Pis angucken. OK, die erste Waffel war überraschend teuer (5,70 Euro!) aber tatsächlich auch überraschen lecker! Genauso überraschend war aber auch, dass es einige Meter vom "Grand Place" Waffeln für zwei Euro gab. Naja. Noch 'ne Überraschung: Die beinahe mikroskopischen Ausmasse des kleinen pinkelnden Jungen! Ich mein, die hier ist ja schon klein und irgendwie enttäuschend. Aber Manneken Pis ist echt die Krönung. Dafür waren die Pommes in dem kleinen niedlichen Restaurant daneben wiederum lecker.

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Mikrig, der kleine Stehpinkler!

Meine Mitbewohnerin Reka hatte mir noch einen Tipp gegeben, wo man auch unbedingt hin müsse. Neben dem kleinen pinkelnden Jungen gibt es nämlich auch noch ein kleines pinkelndes Mädchen in Brüssel. Die Janneken Pis. Irgendwie haben die Belgier so ein Faible für urinierende Persönchen. Mag vielleicht am Bier liegen. Wer mich kennt, weiss wie ich das meine ;-) Apropos Bier. In derselben Strasse, wie die Pinkelgöre, gibt es einen Laden, der nennt sich passenderweise "Delirium". Hier soll es angeblich über 2000 (in Worten: zweitausend!) verschiedene Biersorten geben. Ich bin skeptisch, denn soooo dick war die Karte nicht. Aber trotzdem ist die Auswahl enorm! Und wiederum lecker. Ich habe leider vergessen, ein Bild von der Zapfanlage zu machen.

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Ich kann Thures Gesichtausdruck verstehen. Ein pinkelndes Mädchen ist irgendwie - uninteressant.

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Hoch die Tassen! Wir mit drei der angeblich über 2000 verschiedenen Biersorten.

Nach der Rückkehr nach Maastricht sind wir dann noch zu Leona gegangen. Das ist die mit der Kirche im Hof. Im Laufe des Abends ging es dann weiter in ein Irish Pub namens "Shamrock". Hm, genauso kreativ, wie die mit der Namenswahl des Etablissements waren, fiel dann auch der Service aus. Als wir gegen ca. 2:20 Uhr eintraten hiess es, um 2:45 Uhr könnte das letzte Bier bestellt werden. OK, schnell eins bestellt und dann eben pünktlich in zwanzig Minuten das nächste. Als wir dann um 2:40 Uhr unsere nächstes Bier bestellten, gab man uns jedoch nur ein kleines, ja sogar sehr kleines Gläschen und meinte, wir müssen das jetzt gaaaaanz schnell trinken. Um 3:00 Uhr wird zugemacht! Keine Minute länger! OK, Bier getrunken, war eh nur so mini und weiter ab zu uns in die WG. Die Nacht war kurz, ich im Bett um halb sieben (Leonas Bruder hatte seeeehr viel Sitzfleisch), Joanna und Thure etwas früher.

Raus aus'm Bett um halb elf. Aber diesmal war das Wetter top und wir konnten uns am Sonntag schön Maastricht angucken. Inklusive Besuch im Coffeeshop, aber nur zum Mittag essen. Echt. Aber die Bedienung schien sich sehr an das Klientel und die Entspanntheit angepasst zu haben. Wo es gestern abend im Pub doch etwas hektisch war, hier war das Kontrastprogramm angesagt. Mir ist es ein Rätsel, wie man für einen Cheeseburger und zwei Sandwiches gefühlte drei Milliarden Jahre brauchen kann. Dieser junge Dame, die uns bediente und die nebenbei gesagt eine Stimme hatte, wogegen jede fiepsige Mäusestimme laut und einrucksvoll erscheint, schien das ganze Passivkiffen etwas auf den Elan geschlagen zu haben. Am Nachmittag sind wir dann wieder im Pothuiske (siehe oben) gelandet und haben nochmal andere Biersorten ausprobiert.

Alles in allem ein gelungenes Wochenende! Vielen Dank für euren Besuch!

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T
Vorweg: eeinen herzlichen Dank an Benno, das war ein super geniales Wochenende und ich meine nicht nur das Bier. Sowohl Brüssel als auch Maastricht sind echt sehenswert und (nun doch) das Bier trinkenswert. Der Laden hat übrigens, nach eigenen Angaben, 2004 Biersorten. Was müssen die für ein Lager haben??
Antworten
B
<br /> Ich bin froh, dass wir das Lager NICHT zu sehen bekommen haben. Denn sonst waeren wir sicherlich nie mehr dort weg gekommen ;-)<br /> <br /> <br />
H
Spitzenwochenende- wie wäre es mal mit einem Biersortenranking? Reisen bildet, wie man ja weiß.
Antworten
B
<br /> Oha, ein Biersortenranking. Quasi, Trinken im Auftrag der Bildung! Aber ehrlich gesagt, ist es kaum moeglich die Biersorten irgendwie ordentlcih zu bewerten. Bisher hat beinahe jedes Bier einen<br /> sehr eigenen und guten Geschmack gehabt. Vielleicht stell ich mal das ein odere besonders herausragende Bier hier vor.<br /> <br /> <br />